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Samstag, 28. Juli 2018

3 Seen Wanderung Appenzell in 2 Tagen

Gestartet sind wir mit 15KG und 18 KG Rucksäcken. 

Tag 1
Nachdem wir unsere Probewanderung erfolgreich absolviert haben wird es nun also ernst. 3 Tage sind wir ohne Handy und Storm dafür mit Freude und Abenteuerlust unterwegs.
Geplant war das wir nur bei schönem Wetter gehen werden. Den Wetterbericht haben wir am Abend vorher angeschaut. Angezeigt hat es bewölkte 25 Grad was für eine Wanderung viel Angenehmer als 30 Grad in praller Sonne war. Wir haben uns also entschieden die Wanderung zu starten.

Wir sind eher gemütliche Wanderer und starten deshalb auch nicht schon um 7 Uhr in der Früh sondern um 10.30 Uhr. Kaum sind wir in Wasserauen angekommen fing es an zu regnen. Meine Grossmutter sagte mir immer «es gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleider». Mein Herz Allerliebster weigerte sich anfänglich und wollt eigentlich nicht los gehen. Wie man ja weiss können auch Männer ziemlich zickig sein. Glücklicherweise konnte ich ihn aber doch noch überzeugen sein. Was sollen uns so ein Paar Regentropfen schon machen, wir sind schliesslich nicht aus Zucker. Später dankte er mir sogar noch für meine Hartnäckigkeit!
Es ergaben sich wundervolle Einblicke in die Nebelbedeckte Natur. Wie man ja weiss, kann das Wetter in der Bergen sehr schnell umschlagen. Aus diesem Grund mussten wir unsere Jacken immer wieder an und abziehen. Die Sonne schien und im nächsten Moment zog dicker Nebel und dunkle Wolken auf. Umso spannender für uns. 


Am Seealpsee angekommen hatten wir unseren ersten Felsaufstieg überwunden und durften eine wunderbare Aussicht geniessen.


Unterwegs sahen wir andere Gleichgesinnte, welche ebenfalls hier in den Bergen Wildcampten. Kurz vor der Meglisalp legten wir eine Rast ein um neue Energie zu tanken. Wir haben Käsewürste im Speckmantel in unserem Gaskocher zubereitet. Dazu gab es Brot und zum Dessert einen Apfel. Nichtsahnend was uns bevorstehen würde wanderten wir weiter. 

Den Weg konnte man von Weitem nicht erkennen wir ahnten aber wohin uns der steinige Weg ca hinführen würde. Wir hatten knapp den halben aufstieg hinter uns. Einige Wanderer konnten wir überholen, welche später aufgaben und umkehrten. Dank unseren Käsewürsten hielten wir aber tapfer durch. Ausser Atem und doch voller Zuversicht liefern wir weiter Bergwärts und wurden von einem Helikoptergeräusch überrascht. Gespannt wo dieser hinfliegen wird beobachteten wir wie er unmittelbar vor uns landete und konnten entdecken, dass sich zwischen dem Gestein eine tote Kuh befindet. Nicht einmal eine Minute hat es gedauert, bis die Kuh an einem Bein festgemacht und abtransportiert wurde. Was nicht wirklich spektakulär tönt war für uns ein unglaubliches Erlebnis, da man solche Abenteuer in der Stadt nie erleben wird. Was ausserdem sehr erwähnenswert für uns ist, sind die ganzen Tiere in den Bergen. Sprich Kühe, Schafe und Ziegen, welche wie Weltmeister über die Steine und wiesen Klettern. Da kann es vorkommen, dass ein geschwächtes Tier abstürzt oder einen Fehltritt macht. 



Aufgewühlt vom Geschehen und schon fast am Ende unserer Kräfte erreichen wir das Ender der Gratspitze. Wir überquerten den letzten Abschnitt bevor es hinten wieder runter ging. Dummerweise haben wir vergessen unser Wasser aufzufüllen. Bäche hat es dort fast keine. Wir liefen also nahe dem dehydrieren weiter und konnten in der ferne eine kleine Alp entdecken in der Hoffnung das diese über fliessend Wasser verfügt. Dort angekommen wurden wir herzlich begrüsst und darauf aufmerksam gemacht, dass wir unser Wasser hier gerne auffüllen können.

Beim Warten haben wir eine kleine Angebotskarte entdeckt. 



Wir haben uns entschieden von der frischen Kuhmilch zu probieren. Wir erhielten also ein Glas ganz frischer und gekühlter Kuhmilch und tranken diese wunderbare Milch. Es war ein unvergleichbares Geschmacks Erlebnis welches mit normaler Milch nur noch wenig zu tun hat. Was wahrscheinlich daran liegen mag, dass die Milch nicht pasteurisiert und entrahmt wurde. Auch der Grund warum ich nach dem halben Glas Milch bereits satt war.
                                        
Unser nächstes Ziel war der Fälensee. Der 2 der 3 Seen. Auf der Alp (Widderalp) wurde uns gesagt, wir hätten noch ca. 30 Minuten, was aber wirklich sehr optimistisch war. Wir hatten über eine Stunde bis wir dort waren und waren bestimmt eine weitere damit beschäftigt einen geeigneten Schlafplatz zu finden. Eigentlich wollten wir direkt am See übernachten, was aber leider verboten war. Deshalb haben wir uns einen Platz oberhalb des Sees gesucht. 


Als wir unser Lager aufgeschlagen hatten, haben wir uns auch noch in den See gewagt, welcher schon beim Anblick Hühnerhaut und Frost auslöste. Nach einer solchen harten Wanderung aber mehr als willkommen war. Zurück zu unserem Platz haben wir bemerkt, dass wir nicht mehr ganz alleine waren sondern Zeltnachbaren bekommen haben. Wir haben uns schnell mit ihnen angefreundet und später am Abend auch noch sehr spannende Gespräche mit ihnen geführt.
ESSEN Diesmal haben wir uns für Safran Risotto mit Steinpilzen entschieden. Man will sich ja nicht lumpen lassen nur weil man mit einer Open Air Küche kocht. 
Das Risotto dauerte etwas länger als erwartet war aber sehr köstlich! 

Tag 2
Am nächsten Tag wurden wir von der Kälte geweckt. Ein guter Schlafsack ist wirklich sehr empfehlenswert! Wir konnten dafür aber wunderbare Bilder vom Sonnenaufgang einfangen. 


Alles Aufgeräumt waren wir bereit für die zweite Etappe, welche noch ca. 2.5h dauern sollte. Nun kamen wir an den dritten und letzten See, den Sämtisersee welcher nicht mehr wirklich ein See war. Es sah eher nach einem Teich oder ähnlichem aus. Wir wollen aber nicht behaupten das läge an der Klimaerwärmung das wäre absurd 😉 


Nach dem letzten See kam ein relativ ungemütliches Stück, da es nur noch bergab ging. Nicht das dies Problematisch wäre aber er Weg war gekiest und bei jedem geraden Stückchen haben wir gedacht wir hätten es geschafft, was aber natürlich nicht der Fall war. Nach ca. 1h sind wir endlich unten angekommen und konnten das letzte Stück geniessen welches nur noch gerade aus ging. Hier haben wir viele Gleitschirmflieger beobachtet und haben uns nun sogar überlegt selbst die Gleitschirm Prüfung zu absolvieren. Vielleicht nächstes Jahr.
In Brüllisau bei der Kastenbahn angekommen haben wir uns ein wohlverdientes Appenzeller Bier gegönnt und sind mit dem Bus und der Appenzeller Bahn zurück zu unserem Auto gefahren welches immer noch beim Parkplatz Wasserauen stand.

Fazit
Diese Wanderung würden wir sehr empfehlen aber unbedingt mit gutem Schuhwerk und allenfalls mit Trekkingstöcken. Insgesamt war die Wanderung sehr anstrengend und mit 15 KG Gepäck auf den Schultern nicht zu überschätzen. Ausserdem würden wir eher bewölktes Wetter bevorzugen. Insgesamt waren wir ca. 8h unterwegs haben aber viele Pausen fürs Fotografieren eingelegt.


Für mehr Einblicke -  folgt uns auf Instagram @extraordiary_

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