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Donnerstag, 26. Juli 2018

Wildcampen am Murgsee



2-Tages Wanderung – Murgsee

Da wir unsere Sommerferien in den Bergen verbringen werden inklusive Wildcampen, haben wir uns entschieden eine Probewanderung durchzuführen. Die Murgsee Wanderung, welche 5h 14min dauert soll es werden. 
Wir haben unsere Sachen gepackt und sind losgefahren in Richtung Walensee.
Packliste:


Isolationsmatten                        
Schlafsäcke
Ultraleichtes Trekking Zelt
Feuerzeug
Taschentücher
Feuchttücher
Microfaser Badetuch
Gewürze
Pullover
Trinkflaschen
Trainerhosen
Frische  Unterhosen
Badehosen
Stirnlampe
Campingbecher Edelstahl (auch für Gaskocher geeignet)
Gaskocher inkl. Kartusche
Notizbuch inkl. Stift
Kamera
Spiele
 Sonnencreme
Antibrumm
Biologische Anzünder
Essen
Plastiksäcke für Abfall 




Wildcampen

Wildcampen ist in der Schweiz grundsätzlich erlaubt, sofern man nicht in einem Naturschutzgebiet oder in einem Nationalpark campiert. Um auf Nummer sicher zu gehen, erkundet man sich bei einer nahe gelegenen Hütte. Evtl. lässt sich so auch das WC-Problem lösen. 


 Tag 1 

Es gibt einige Parkmöglichkeiten vor Ort. Wir haben bei Bachlaui parkiert, da man dort endet wenn man die Rundwanderung durchführt. Achtung, dass Parkticket muss bereits unten gelöst werden! Man kann auch mit den ÖV anreisen. Hier ist aber zu beachten, dass man das Bergtaxi vorher informiert(+41 81 738 14 41) , welches einem dann zum Start der Wanderung bringt - Gilt ebenfalls für die Rückreise.

Guten Mutes sind wir also vom Parkplatz los gewandert. Wir hatten beide einen Rucksack mit jeweils ca. 15 Kg Inhalt auf den Schultern. Stillschweigend sind wir nebeneinander hoch gezottelt und haben auf die Zähne gebissen. Wir wollten beide nicht zugeben, dass unser Gepäck schwerer als erwartet war und wir weniger trainiert, als erhofft sind. Nach ca. 1h war aber alles vergessen, den die Aussicht und die gesamte Umgebung war so atemberaubend, dass wir unser Gepäck auf dem Rücken glatt vergessen haben. Das Grün kam uns Grüner vor, die Luft war frischer und unsere Gemüter zufriedener denn je. Neben den Wanderwegen hatte es zahlreiche Bäche, aus denen wir übrigens bedenkenlos getrunken haben. Das Wasser war glasklar und erfrischend kalt. Schon bald waren wir im Naturreservat und in der Tektonikarena Sardona angekommen, welche zum Unesco Weltkulturerbe gehört. Hier darf man weder Campen noch Picknicken. Bei nicht beachten können hohe Bussen anfallen.



Nun kommt man schon bald zum ersten Wasserfall. Geheimtipp; hier kann man zwischen den Gebüschen hindurch und gelangt direkt neben den Wasserfall. Hier bietet sich ein ausgesprochen beeindruckender Blick den Wasserfall hinunter. Achtung nur für Schwindelfreie.



Nach ca. 2h haben wir gemerkt, dass wir die Rundwanderung in die verkehrte Richtung marschieren. Was uns aber eigentlich gerade gelegen kam, da wir hier übernachten wollten mussten wir schauen, dass wir nicht zu viele Meter über Meer sind damit wir in der Nacht nicht verfrieren und ausserhalb des Naturschutzgebietes waren. 

Von dieser Seite der Wanderung gab es immer wieder Überraschungen, da man von unten an den Unteren und oberen Murgsee gelangte entdeckte man ihn erst kurz vorher. Beim Oberen Murgsee haben wir unsere erste Rast gemacht um neue Energie für die 2 Etappe zu sammeln. Bei uns gab es den Schweizer Klassiker, Cervelat mit Brot, Powerriegel und eine Birne. Eigentlich wollten wir hier baden, das Wasser war uns aber zu kalt weshalb wir einfach die Ruhe und die Aussichtig genossen haben.

Weiter ging es einen steilen Stutz zum Höchsten Punkt der Wanderung über den Gipfel Murgseefurggel. Auf dem Weg passierten wir eine Kuhherde, welche sich von den Wanderern nicht stören liess und zwei Fischer, welche auf dem Weg zum oberen Murgsee waren. Fliegenfischen würden sie hier und wir liessen uns sagen, dass man hier wunderbare Regenbogenforellen fangen kann. Schweissgebadet kamen wir oben an und durften eine unbezahlbare Aussicht geniessen.

Aussicht auf den oberen Murgsee 
Nach einigen Minuten und wunderbaren Bildern marschierten wir schnell den Gipfel hinab. Es windete nämlich sehr und war kalt. Der Abstieg war nicht zu steil und äusserst angenehm. Auch hier konnten wir eine unglaubliche Vielfallt an Pflanzen entdecken. Bei der nächsten Wanderung werden wir ein Pflanzenlexikon mitnehmen damit wir die verschiedenen Pflanzen auch zuordnen können.

Nach ca. 2h nachdem wir den Gipfel überwunden haben, machten wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz. Gerne wollten wir an einem der Bäche übernachten. Zum einen, weil wir sehr gerne am Wasser sind zum anderen,  da es sehr praktisch zum Kochen und Wasser auffüllen ist.  Wir schauten also auf der Karte nach und waren ziemlich sicher, dass wen wir jetzt vom Wanderweg abkommen, wir an einen ruhigen Ort mit Bach kommen. Was natürlich nicht der Fall war! Wir kletterten über Stock und Stein bis wir feststellen mussten, dass dieser Bach welchen wir auf der Karte gesehen haben gar kein Wasser hatte.

Ein wenig enttäuscht und sehr müde sind wir aber weitergewandert und haben die Hoffnung nicht aufgegeben. Nach ca. 30 min. hörten wir dann aber doch noch einen Bach und freuten uns sehr als wir ihn endlich sichteten. Der Schlafplatz war schnell gefunden und wir schlugen unser Lager auf. 



Das Zelt war in Sekunden schnelle aufgebaut und wir entschieden uns in den Bach baden zu gehen. Was sich aber schlussendlich als schlechte Idee herausstellte da der Bach so kalt war, dass einem die Zehen einfroren. So sind wir also zu unserem Schlafplatz zurückgekehrt, haben Feuer gemacht und fingen an zu kochen. Wir haben uns für «Ghackets und Hörnli» entschieden. Obwohl wir ein wenig mehr als bei Dosenravioli mitschleppen mussten hat sich dieser Aufwand auf jeden Fall gelohnt! 



Um 19.00 Uhr waren wir so müde und fertig, dass wir am liebsten gleich ins Zelt schlafen wollten. Wir haben den Abend dann aber trotzdem mit einem Glas Wein am Lagerfeuer ausklingen lassen und haben Spiele gespielt und Gespräche geführt. Wir haben uns dazu entschieden, beim Wandern unsere Handys jeweils auszuschalten. So können wir alles viel mehr geniessen und sind für einen Moment abgeschirmt von der Aussenwelt. Da wird einem erst bewusst wie viel Zeit man eigentlich hat wenn man nicht ständig am Handy ist.

Tag 2

Am nächsten Morgen haben wir ausgeschlafen und sind um ca. 10 Uhr nach einem Instantkaffe und einem Cervelat mit Käse auf unsere letzte Etappe. Unser Schlafplatz haben wir wie sich das gehört, so aufgeräumt das niemand merkt, dass überhaupt jemand da war.

Da wir kein Handy dabei hatten und nur ausgedruckte Karten hatten, waren wir uns nicht ganz sicher wo wir überhaupt waren und wie lange wir noch haben werden. Unterwegs haben wir aber ein junges Paar getroffen, welches ebenfalls Wildcampen wollte. An den übergrossen Rücksäcken haben sie natürlich gerade erkannt das wir das selbe gemacht hatten. Wir unterhielten uns also ein wenig und sie zeigten uns auf der Karte wo wir sind. Nun kommt man beim letzten oder eben beim ersten Stück, falls man die Rundwanderung richtig herum wandert, zu einem Gästebuch. Es ist versteckt aber man sollte es eigentlich sehen. 



Das letzte Stück war sehr uneben und Steil, eher mühsam nachdem man am 1 Tag schon 7h unterwegs war und die Beine schon etwas müde waren. Voller Glücksgefühle und völlig entspannt haben wir dann aber nach ca. 1h nach Abmarsch das Ende erreicht. Im Auto angekommen waren wir nun Froh unsere Füsse von den Wanderschuhen u befreien.



 Für mehr Einblicke, folgt uns auf Instagram - @extraordiary_


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